Ich hatte bis vor kurzem noch eine analog Kamera und brauchte kein Programm um Panoramas zu erstellen,
denn ich habe einfach die einzelnen Bilder aneinander geklebt.
Die Intension sich dennoch um ein geeignetes Programm zu kümmern, lag mehr im Bedarf von geeigneten Kartenmaterial für Südafrika oder anderen Orten,
wo ich keine GPS-Karte für bekam oder hatte.
Also habe ich mir aus dem Internet einzelne Kartenausschnitte als Bild gespeichert und dann die Ausschnitte per Software
zusammen genäht.
Zwar konnte ich dann nicht auf den Strassen navigieren, wusste aber wo ich mich befand...
Erste Erfahrungen sammelte ich mit den Programm Photo Stitch welches beim Kauf einer Canon Powershot Digitalkamera dabei lag.
Warum Canon nur Aktualisierungen zum runter laden zur Verfügung stellt, ist mir ein Rätsel
(siehe Canon Downloadbereich).
Jedenfalls reicht diese Software für einfache Aneinanderreihungen von Bildern, wobei es auch ganze Matrixen aus z.B 3x4 Bildern sein können.
Die Bedienung finde ich recht intuitiv. Und es lassen sich auch Bildformate von nicht Canon Kameras bearbeiten.
Störend fand ich, dass ein bestimmtes Mindestmaß der Überlappung vohanden sein muß und
dass die Belichtungskorrektur der jeweiligen Bilder nach meiner Meinung nicht optimal ist.
Da ich wieder dabei war eine Karte zu erstellen und Photo Stitch dafür ein Mindestmaß an Überlappung benötigte,
welche meine Teilbilder nicht hatten, sah ich mich nach Alternativen um.
Und am Ende der Suche blieb für mich Panorama Studio übrig.
Und zu diesem Programm möchte ich eine kleine Kurz-Bedienungsanleitung liefern.
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Zunächst einmal möchte ich erwähnen das die hier vorliegende Beschreibung auf eine alte Version 1.5.2 beruht und nicht auf die zur Zeit aktuelle.
Die Bildchen links sind verkleinert um nicht so viel Text zu verdrängen.
Wer genau sehen möchte was gemeint ist, klicke bitte auf die Bilder und gehe über die Rück-Taste des Browswers wieder auf den Text.
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Import... Wenn man mehrere Bilder auf einmal importiert, wie im linken Beispiel gezeigt,
werden sie in aufsteigender Reihenfolge von links nach rechts importiert.
Ist das nicht der gewünschte Fall, bleibt einem nur die Möglichkeit die Bilder einzelnd zu importieren oder
nach dem Import einzeln zu selektieren und in die gewünschte Reihenfolge zu bringen.
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Nach dem Import kann man die Bilder falls erforderlich ist, noch drehen, vergrößern oder beschneiden.
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Input Images/Rotate Current Image Arbitrarily... Das Drehen ist besonders dann sinnvoll, wenn man die Bilder freihändig gemacht hat und
nicht alle Bilder gleich fluchtend sind. Rechts sieht man ein Beispiel mit eingeblendeten Grid.
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Hat man die Bilder zurecht gedreht, muß dass Programm auch wissen welches Objektiv verwendet wurde
um die daraus resultierende Verzerrung kompensieren zu können.
Im meinen Fall gestaltet sich dies recht einfach,
da die Kamera alle nötigen Informationen mit im Bild gespeichert hat (siehe Parameters).
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Ein Klick auf den Button 'Use focal length from EXIF' reicht also aus.
Bei planen Kartenmaterial habe ich häufig eine möglichst große Brennweite z.B. 200 mm angegeben, da keine Korrektur erforderlich ist.
Interressant ist noch die Auswahlmöglichkeit 'Cylindrical' oder 'Spherical'.
Ich persöhnlich meine 'Spherical' kommt mehr den optischen Linsenfehler nahe, da die Linsen ja keinen Kreisbogen beschreiben.
Der Horizont sollte die Linie sein, wo in jedem Einzel-Bild der Abstand zum Objekt etwa gleich ist und am wenigsten Verzerrungen vor kommen.
Fotografiere ich zum Beispiel vom Fußboden aus, aus einer Wohnungsecke wandert der Horizont entsprechend nach unten.
Statt den Horizont zu verschieben, drehe ich lieber jedes einzelne Bild so lange bis die Fehler minimal sind.
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Da die folgenden Schritte nicht mehr revidierbar sind, sichere ich erst mal die jetzt gemachten Einstellungen in einem Projekt.
Unabhängig davon werden die original Bilder natürlich nicht verändert.
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Stich/Create Panorama Im nächsten Schritt lasse ich Panorama Studio das Panorama erzeugen.
Dieser Vorgang kann schon ein wenig Zeit in Anspruch nehmen.
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Da erst die Entzerrungen vorgenommen werden, dann eine maximale Übereinstimmung zwischen jedem benachbarten Teilbild gesucht wird und
dann noch der Helligkeits-Übergang berechnet wird.
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Häufig gefallen mir die Überlappungen nicht.
Das liegt zum einen daran, dass es ist möglich dass das Programm die falschen Bereiche zusammen fügt oder
das dass ein Kompromiss eingegangen wurde, weil das eine oder andere Teil-Bild noch ein paar Grad gedreht werden muß.
Falls die minimale oder maximale eingestellte Überlappung nicht ausreicht, führt dies auch zu schlechten Übergängen.
Dies kann jedoch noch verändert werden.
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Ist das Gesamtbild nur durch Drehung der Einzelbilder verbesserbar, merke ich mir wie weit etwa jedes Teil-Bild gedreht werden muß,
verlasse das Programm und lade das gespeicherte Projekt um die Drehungen vor zu nehmen.
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Adjust/Change Image Overlaps... Die Überlappung zwischen jeden Teilbild versuche ich per Hand so lange zu optimieren,
dass das ergebende Bild den schärfsten Eindruck macht.
Entstehen dabei Spiralen im Bild, ist das ein Indiz dafür dass ein Teilbild noch gedreht werden muß.
Dies ist über zwei Wege möglich. Zum einen kann man den Horizont verschieben,
welcher sich auf alle Bilder auswirkt oder man kann jedes Bild einzeln korrigieren, was ich empfehlen würde.
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Adjust/Change Detail Adjustments... Es gibt noch weitere Werkzeuge um Verschiebung oder Drehung zu erkennen bzw. zu beseitigen.
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Über diese Funktion Teile ich das Bild in viele Teilbilder welche ich jeweils individuell verschieben kann.
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Adjust/Change Blendings... Ist man mit den Verschieben und Drehen zu einen zufrieden stellenden Ergebnis gelangt,
kann man noch die Helligkeit der jeweiligen Einzelbilder korrigieren.
Meist lasse ich diese Einstellung bei 'Auto' stehen.
In diesem Fall habe ich den Korrektureingriff für die Gesamthelligkeit etwas verkleinert und für das Einzelbild auf Null gesetzt.
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Am Ende gilt es zu entscheiden, wie viel am Rand weg geschnitten wird.
Ich entscheide mich häufig kleine weiße Flecken am Rand zu lassen, da im Falle eines Ausdruckes die Ränder eh noch beschnitten werden.
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Und so sieht nun das Endergebnis aus (25%).
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