Linux partitionieren


© Juli 2020, Letzte Änd. 09.02.22

Übersicht

Allgemeine Begriffe

Hinweis: Ich habe erst anhand verschiedener Konfigurationen
unterschiedliche Lösungsansätze beschrieben.
Wer von der Deb 10 Installations-Seite kommt,
kann gleich nach unten zum ASRock B450 mit 450 GB SSD & 3 TB HD scrollen.

Mit den Begriffen habe ich ein wenig gehadert. Daher ein paar Definitionen:

Zum Anfang

Allgemeines zur Partitionierung

Die Reihenfolge der verwendeten Platten ergibt sich
aus der Kapazität und Geschwindigkeit.

  1. System-Platte vorzugsweise SSD   (schnell, aber klein)
  2. Datengrab auf einer klassischen HD   (größer, aber langsamer)

Zurzeit sieht man noch zwei Möglichkeiten der Partitionierung:

Beispiel einer alten SSD-Partitionierung auf einem ASRock AB350:

gparted von ssd

oder als Tabelle...

Partition Datei-
system
Einhänge-
punkt
Größe Benutzt Kommentar
/dev/nvme0n1p1 ext4 / 28 GB 9 GB 1. Betriebssystem
/dev/nvme0n1p3 ext4 / 28 GB 2. Betriebssystem
/dev/nvme0n1p2 410 GB ext. Partition
 /dev/nvme0n1p5 swap 16 GB Swap-Partition
ca. 2x RAM
 /dev/nvme0n1p6 ext4 /home 395 GB 270 GB für Benutzer &
virtualisierte Systeme

Die SSD wurde nach altem Verfahren (mit MBR und max. 4 primären Partitionen) beschrieben.
Platz für 2 Betriebssysteme ist vorgesehen.

Die Swap-Partition ist ca. 2x so groß wie der RAM Speicher.
Dies folgt einer alten Regel, welche bei so viel RAM eigentlich nicht mehr nötig ist.
Siehe archlinux.org Partitioning. 8 GB hätten auch gereicht...

...und der HD-Partitionierung, ebenfalls auf einem ASRock AB350:

Gparted von HD

oder...

Partition Datei-
system
Einhänge-
punkt
Größe Benutzt Kommentar
/dev/sda1 ext4 16 GB 4 GB drittes Betriebssystem
/dev/sda3 swap 4 GB
/dev/sda4 ext4 2,7 TB 1,3 TB Daten

Merkmale:

Nun mag sich noch mancher fragen warum ich für die System-Partitionen / 28 GB vorsehe,
obwohl davon nur ein Bruchteil (9 GB) vom Betriebssystem verwendet wird.
Das hat mit meinen bevorzugten Datei-Verwaltungs-Programm Krusader zu tun.
Siehe Krusader.org
Temporäre Dateien werden Default-mäßig unter /tmp/krusader.tmp abgespeichert.
Sollte also eine etwas größere Zip-Datei entpackt werden,
ist es nötig dort genügend Platz zu haben.

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Umzug von User-Verzeichnissen

Im Verzeichnis /home (auf der SSD) wird normalerweise für jeden Benutzer ein Ordner angelegt.
Um einen Benutzer z.B. "a" via 1. Betriebssystem unterscheiden zu können vom Benutzer "a" via 2.System,
nenne ich Ihn im ersten Fall "a1", im zweiten Fall "a2" (je nach Name der Partition des Betriebssystems).

Wenn der Platz es zulässt, befinden sich auch innerhalb des Ordners "a1"
die Daten eines virtuellen Systems (z.B. VirtualBox VMs).

Wenn der Platz für /home zu gering ist, kann man komplett mit /home umziehen wie im Folgenden gezeigt.
Neues Ziel soll hier z.B. die Partition /dev/sda6 sein.

Zielstruktur

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Temporäre Einbindung

Eine temporäre Einbindung ist erforderlich, um das User-Profil temporär kopieren zu können.
Hier die Kurzfassung:

su
cd /mnt
mkdir sda6                             temporären Ordner erstellen

mount -t auto /dev/sda6 sda6           mounten
cp -rf /home/m/ /mnt/sda6/             r=recursiv, f=alles überschreiben
                                       besser wäre mit Option -a gewesen...
cd /mnt/sda6/                          da mit root kopiert -> Benutzer root
chown -Rc m:m m                        R=recursiv, c=bei Änd. -> verbose
chmod 750 m                            Ordner nur von m einsehbar

Nun existiert von dem User-Ordner m (m wie Maintenance) eine Kopie.
Aber sämtliche Änderungen werden noch ins alte /home/m Verzeichnis abgelegt und
nach dem Neustart ist der kopierte Ordner (unter /mnt/sda6/m) nicht mehr eingebunden.

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Dauerhafte Einbindung des neuen Home-Verzeichnis

Die dauerhafte Einbindung ist nötig,
damit nach jedem Start die eingebundene Partition sichtbar bleibt.

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Beispiel-Partitionierung auf einem ASRock B450

Wie das nun folgende Beispiel zeigt, ist auch hier genügend Platz auf /home ca. 403 GB.

Benötigt man nur schnell eine grobe Übersicht, reichen wahrscheinlich folgende Befehle.

lsblk
NAME        MAJ:MIN RM   SIZE RO TYPE MOUNTPOINT
sda           8:0    0   2.7T  0 disk 
├─sda1        8:1    0    20G  0 part 
├─sda2        8:2    0    16G  0 part 
└─sda3        8:3    0   2.7T  0 part /mnt/sda3
sdd           8:48   1  29.3G  0 disk 
└─sdd1        8:49   1  29.3G  0 part /media/a1/8203-07FA
nvme0n1     259:0    0 447.1G  0 disk 
├─nvme0n1p1 259:1    0    28G  0 part /
├─nvme0n1p2 259:2    0     1K  0 part 
├─nvme0n1p5 259:3    0    16G  0 part [SWAP]
└─nvme0n1p6 259:4    0 403.3G  0 part /home

cat /proc/partitions
major minor  #blocks  name

 259        0  468851544 nvme0n1
 259        1   29295616 nvme0n1p1
 259        2          1 nvme0n1p2
 259        3   16706560 nvme0n1p5
 259        4  422845440 nvme0n1p6
   8        0 2930266584 sda
   8        1   20971520 sda1
   8        2   16777216 sda2
   8        3 2892516800 sda3
   8       48   30720000 sdd
   8       49   30718976 sdd1

Sind genauere Informationen nötig, geht das nur mit Admin-Rechten.

su
fdisk -l
bash: fdisk: command not found                   unter DEB 10 ist der Befehl versteckt

whereis fdisk
fdisk: /usr/sbin/fdisk /usr/share/man/man8/fdisk.8.gz

usr/sbin/fdisk -l
Disk /dev/nvme0n1: 447.1 GiB, 480103981056 bytes, 937703088 sectors
Disk model: Force MP510
...
Device         Boot    Start       End   Sectors   Size Id Type
/dev/nvme0n1p1          2048  58593279  58591232    28G 83 Linux      / = System
/dev/nvme0n1p2      58595326 937701375 879106050 419.2G  5 Extended
/dev/nvme0n1p5      58595328  92008447  33413120    16G 82 Linux      swap
/dev/nvme0n1p6      92010496 937701375 845690880 403.3G 83 Linux      /home

Disk /dev/sda: 2.7 TiB, 3000592982016 bytes, 5860533168 sectors
Disk model: ST3000VN000-1HJ1
Units: sectors of 1 * 512 = 512 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 4096 bytes
I/O size (minimum/optimal): 4096 bytes / 4096 bytes
Disklabel type: gpt
Disk identifier: BD64DA0B-0088-441C-9B59-DC9CC6611431

Device          Start        End    Sectors  Size Type
/dev/sda1        2048 5818589183 5818587136  2.7T Microsoft basic data
/dev/sda3  5818589184 5826977791    8388608    4G Linux swap
/dev/sda2  5826977792 5860532223   33554432   16G EFI System

cat /sys/block/sda/queue/physical_block_size 
4096

cat /sys/block/sda/queue/logical_block_size 
512

Wie man sieht, müsste man auf der SSD mit   gparted   (gebootet von z.B. einem USB-Stick)
von der 403 GB Partition   /dev/nvme0n1p6   28 GB abzwacken,
um auf der extended Partition   /dev/nvme0n1p2   Platz für eine weitere Installation zu haben.

Die HD wurde bereits verwendet und Partitioniert.
Zudem fällt auf dass die Sektoren aus 512 Byte großen logischen Blöcken bestehen,
obwohl 4096 Byte große Blöcke für die HD optimaler wären...

Dass   galculator 2.1.4   nicht rechnen kann, hat mich überrascht...
3000592982016 bytes / 5860533168 sectors = 51,2 Bytes/Sector
qalculate & speedcrunch kommen zumindest korrekt auf 512 Bytes/Sektor.

Die Reihenfolge der Partitionen habe ich geändert um besser den Aufbau zu sehen.
Die Grenzen (Anfang & Ende einer Partition) gehen bereits konform mit einer 4k-Block-Aufteilung.

Beispiel: 4k-Blöcke

Das Ende der 1. Partition /dev/sda1, gemessen in 512 Byte Sektoren,
ist beispielsweise ohne Rest durch 8 teilbar und damit in 4k-Blöcken abbildbar.
Die 1 wird darauf addiert, da der 1. Block z.B. mit 0 anfängt (hier 2048).

z.B. (5.818.589.183 + 1) / (4096 / 512) = 727.323.648

Entsprechend thomas-krenn.com Partition Alignment detailed explanation,
gibt es folgende Empfehlung:

Entsprechend ist zu überprüfen ob Anzahl an 512 Byte Sektoren durch 2048 teilbar ist.
220 / 29 = 211 = 2048
was in diesem Beispiel immer geklappt hat.

Überprüfung: 1M-Blöcke

Start /dev/sda1   2048 / 2048 = 1
Start /dev/sda3   5818589184 / 2048 = 2841108
Start /dev/sda2   5826977792 / 2048 = 2845204
Ende /dev/sda2   (5860532223 +1) / 2048 = 2861588

Vor irgendwelchen Änderungen an einer Platte sollte man sicherstellen
dass das Betriebssystem nicht darauf zugreift.
Z.B. mit mount gucken und evtl. unmounten.

su
mount | grep -e "/dev/" 
...
/dev/nvme0n1p1 on / type ext4 (rw,relatime,errors=remount-ro)
/dev/nvme0n1p6 on /home type ext4 (rw,relatime)
/dev/sda1 on /mnt/sda1 type ext4 (rw,relatime,stripe=32752)

cat /etc/fstab   keine Einträge gefunden (wären auch angezeigt...)

umount /mnt/sda1

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Verschiedene Möglichkeiten zu Partitionieren

In diesem Fall ist es zwar nicht nötig, da die Grenzen selbst durch 2048 teilbar sind,
aber man kann den Fall ja trotzdem durchspielen…

Anleitungen findet man z.B. unter
tecmint.com   (parted to create resize partitions) oder
linuxhint.com   (parted, lshw)

Partitionieren mit parted

Da remote das graphische Gparted nicht zur Verfügung steht,
greife ich stattdessen auf die etwas unbequemere parted zu,
welches Gparted im Hintergrund ebenso nutzt.

su
whereis parted                       ab DEB 10 nicht mehr direkt erreichbar
parted: /usr/sbin/parted /usr/share/man/man8/parted.8.gz
/usr/sbin/parted /dev/sda
... Using /dev/sda

print                             gibt eine Übersicht der gewählten Platte
Model: ATA ST3000VN000-1HJ1 (scsi)       - ist es die Richtige?
Sector size (logical/physical): 512B/4096B
Partition Table: gpt

Number  Start   End     Size    File system     Name     Flags
 1      1049kB  2979GB  2979GB  ext4            primary  msftdata
 3      2979GB  2983GB  4295MB  linux-swap(v1)
 2      2983GB  3001GB  17.2GB  ext4                     boot, esp

unit mib                          Default ist völlig schwachsinnig...
                                  1 MB := 10002 Bytes -> 1 MiB = 220
rm 1                              löscht alle 3 Partitionen
rm 2
rm 3                              oder GPT-label erzeugen löscht auch alles

mklabel gpt                       um eine Platte mit GPT-Bootsektor zu erzeugen... 
Warning: The existing disk label on /dev/sda will be destroyed and all data...
Do you want to continue?   Yes/No? Y 

mkpart                                    1. Partition per Dialog erzeugen 
Partition name?  []?              bootsys 
File system type?  [ext2]?        ext4 
Start?                            1       1 MB = 2048 x 512 Bytes
End?                              20481  20 GB = 20 x 1024 +1   
  
set                                       setzt boot-flag
Partition number?                 1
Flag to Invert?                   boot
New state?  [on]/off?             on 

Nun ist die erste Partition erzeugt.
Die Bezeichnung ext4 ist nur ein Merker.
Später ist diese Partition noch mit mkfs.ext4 /dev/sda3 zu formatieren.

mkpart swap linux-swap 20482 36866    2. Partition (swap) erzeugen
                                         16 GB = 16 x 1024 + 20482

mkpart home ext4 36867 2861588        erzeugt 3. Partition

print                                    Ergebnis der Anstrengungen
Model: ATA ST3000VN000-1HJ1 (scsi)
Disk /dev/sda: 2861588MiB
Sector size (logical/physical): 512B/4096B
Partition Table: gpt
Disk Flags: 

Number  Start     End         Size        File system     Name     Flags
 1      1.00MiB   20481MiB    20480MiB    ext4            bootsys     boot, esp
 2      20482MiB  36866MiB    16384MiB    linux-swap(v1)  swap
 3      36867MiB  2861588MiB  2824721MiB  ext4            home

quit                                     parted beenden

/usr/sbin/mkfs.ext4 /dev/sda3            ab DEB 10 versteckt
...
Creating filesystem with 723128576 4k blocks and 180789248 inodes
...

Siehe:
archlinux.org   beschreibt gut das Thema (EFI Partition, Alignment, dual boot, etc.)
linuxhint.com   (reicht für die meisten Probleme...)
computerhope.com   parted Befehlsübersicht welche mit der heutigen parted Version 3.2
nicht mehr so ganz übereinstimmt...
man7.org   man parted Kopie... nur wofür?

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Partitionieren mit fdisk

Auf ähnliche Art und Weise kann ich mit fdisk partitionieren.

/usr/sbin/fdisk /dev/sda                 ab DEB 10 versteckt

p                                        überprüfen ob es die richtige Platte ist
Disk /dev/sda: 2.7 TiB, 3000592982016 bytes, 5860533168 sectors
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 4096 bytes
Disklabel type: gpt
...
Device        Start        End    Sectors  Size Type
/dev/sda1      2048   41945087   41943040   20G EFI System
/dev/sda2  41947136   75501567   33554432   16G Linux swap
/dev/sda3  75503616 5860532223 5785028608  2.7T Linux filesystem

d                                        delete partition 
Partition number (1-3, default 3): 3
Partition 3 has been deleted.

g                                        oder löscht komplette Platte 
Created a new GPT disklabel (GUID: AD8284F8-1E28-7F45-B543-74827C455DAD).

n
Partition number (1-128, default 1): Return 
First sector (2048-5860533134, default 2048): Return  
Last sector, +/-sectors or +/-size{K,M,G,T,P} (2048-5860533134, default 5860533134): +20G       

Created a new partition 1 of type 'Linux filesystem' and of size 20 GiB.
Partition #1 contains a ext4 signature.
Do you want to remove the signature? [Y]es/[N]o: Y
The signature will be removed by a write command.

n
Partition number (2-128, default 2): Return 
First sector (41945088-5860533134, default 41945088): Return 
Last sector, +/-sectors or +/-size{K,M,G,T,P} (41945088-5860533134, default 5860533134): +16G
Created a new partition 2 of type 'Linux filesystem' and of size 16 GiB.

n   
Partition number (3-128, default 3): Return 
First sector (75499520-5860533134, default 75499520): Return 
Last sector, +/-sectors or +/-size{K,M,G,T,P} (75499520-5860533134, default 5860533134): Return 
Created a new partition 3 of type 'Linux filesystem' and of size 2.7 TiB.

p                                        Konfiguration überprüfen   
Disk /dev/sda: 2.7 TiB, 3000592982016 bytes, 5860533168 sectors
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 4096 bytes
Disklabel type: gpt
...
Device        Start        End    Sectors  Size Type
/dev/sda1      2048   41945087   41943040   20G Linux filesystem
/dev/sda2  41945088   75499519   33554432   16G Linux filesystem
/dev/sda3  75499520 5860533134 5785033615  2.7T Linux filesystem

Im Vergleich zu parted war die Partitionierung einfacher
und ist noch nicht in den Bootsektor geschrieben.
D.h. Sollte ich nun mit q das Programm beenden,
war das nur eine Fingerübung und hätte keine Konsequenzen.

w                                        Schreibt neue Konfiguration  
The partition table has been altered.
Calling ioctl() to re-read partition table.
Syncing disks.

/usr/sbin/fdisk /dev/sda                 erneuter Aufruf, da ich noch etwas vergaß...

Welcome to fdisk (util-linux 2.33.1).
...
t
Partition number (1-3, default 3): 2
Partition type (type L to list all types): L
 1 EFI System                     C12A7328-F81F-11D2-BA4B-00A0C93EC93B
19 Linux swap                     0657FD6D-A4AB-43C4-84E5-0933C84B4F4F
20 Linux filesystem               0FC63DAF-8483-4772-8E79-3D69D8477DE4
28 Linux home                     933AC7E1-2EB4-4F13-B844-0E14E2AEF915
...
19                                      für swap (über 80 Typen stehen zur Verfügung...)

p                                       kleine Überprüfung
...
Device        Start        End    Sectors  Size Type
/dev/sda1      2048   41945087   41943040   20G Linux filesystem
/dev/sda2  41945088   75499519   33554432   16G Linux swap
/dev/sda3  75499520 5860533134 5785033615  2.7T Linux filesystem

w                                       fdisk Änderung schreiben

/usr/sbin/mkfs.ext4 /dev/sda3           letzte Partition formatieren
...
Found a atari partition table in /dev/sda3 ist kurios und ist letzte Chance abzubrechen...
Proceed anyway? (y,N) y
...
/usr/sbin/mkfs.ext4 /dev/sda1           nicht nötig, da während Installation überschrieben  

Siehe:
geekpeek.net   Partitionen verändern mit fdisk & resize2fs von 2013
pcwelt.de   Richtig partitionieren unter Linux

Die oben genannten 512 Byte Sektor-Grenzen sind alle durch 128 Teilbar -> 64 kB-Grenzen,
bis auf die letzte Zahl 5785033615 / 128 = 45195575,1...

Das Thema mind. 260 MB fat 32 EFI Partition habe ich erst einmal ignoriert,
da ich kein Windows auf einer System-Partition habe, sondern nur virtuell.
Spätestens bei Nutzbung des UEFI (BIOS), ist eine 512 MB EFI-Partition nötig.

fdisk hat im Gegensatz zu parted weniger Platz zwischen den Partitionen gelassen.

Zum Anfang

Partitionieren mit Gparted

Am komfortablesten ist es natürlich Gparted zu verwenden.
Ein weiterer Vorteil gegenüber den vorher genannten Lösungen ist,
dass ich ohne Datenverlust die Größe von Partitionen verändern kann.
Nachteilig ist allerdings, daß eine X11-Grafik Oberfläche laufen muß,
welche z.B. remote nicht immer zur Verfügung steht.

gparted muß normalerweise erst installiert werden und ist dann errreichbar via
Application > System > GParted

Die Ursprungssituation ist ein System mit 3 Partitionen
wo nun eine 207 GB Partition verkleinert wird, um Platz zu schaffen
für eine 4. Partition.

gparted von einer ssd

Hier sieht man eine alte MBR Formatierung, wo maximal 4 primäre Partitionen möglich sind.
Langfristig sollte statt MBR GPT verwendet weden.
Da nicht genügend Platz für ein zweites System vorhanden ist, wird sda2 selektiert um es zu verkleinern.

change sda2 with gparted

Die Verkleinerung kann sowohl am Anfang alsauch am Ende geschehen.
Ich habe hier am Ende die Größe auf 32.768 (MiB) also ca. 32 GByte eingestellt.

change nicht zugeteilt

Somit hat sich der "nicht zugeteilte" Bereich auf 175 GByte vergrößert.
Zum Ändern wird dieser Bereich selektiert.

gparted new partition

Via rechte Maus und Neu, kann ich eine neue Partition erstellen.

gparted von ssd

Die neue primäre Partition wurde formatiert als ext4
und hat ebenso 32 GByte und bekommt den Namen "deb10".

Im kommenden Schritt selektiere ich erneut den nicht zugeteilten Bereich,
was aber nicht wichtig ist.

selekt nicht zugeteilt

Nun wähle ich das grüne Häckchen, um die ausgewählten Aktionen,
welche in der Fußzeile noch einmal ausgeführt sind,
umzusetzen.

gparted von ssd

Es gibt noch einmal eine Warnung eines möglichen DATENVERLUSTES,

are you sure

Bei der Umsetzung werden die Low-level-Kommandows angezeigt.
Und es kann auch eine Weile dauern.

gparted in action

Und wie folgt sieht das Ergebnis aus.

Wäre es nötig gewesen, noch eine weitere Partition zu erstellen,
hätte man die Swap-Partition löschen können,
Dann besteht die Möglichkeit als 4. Partition,
eine extended Partition über den nicht zugeteilten Bereich zu erstellen.
Danach hätte man in der extended Partition
weitere logischen Partitionen erstellen können.
Mindestens eine Swap-Partition ist wieder zu erstellen
und ggf. z.B. eine /home-Partition.

gparted von ssd

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Richtige Blockgröße einstellen

Egal welches Tool ich verwende,
immer scheinen die logischen Sektoren 512 Bytes groß zu sein und die physikalischen 4096 Bytes.
Es gibt auch etliche Befehle, die scheinbar ein/kein Problem aufweisen...

cat /sys/block/sda/queue/*_block_size
512
4096
lsblk -rbno SIZE /dev/sda1                Print device size in bytes
21474836480
su
/usr/sbin/blockdev --getbsz /dev/sda1     Print blocksize in bytes
4096                                      4096 für /dev/sda3
/usr/sbin/blockdev --getpbsz /dev/sda1    Get physical block (sector) size.
4096                                      4096 für /dev/sda3
/usr/sbin/blockdev --getss /dev/sda1      Print logical sector size in bytes – usually 512.
512                                       512  für /dev/sda3
/usr/sbin/blockdev --getsize64 /dev/sda1  Print device size in bytes  
21474836480                               21474836480/2^30 = 20 GB
/usr/sbin/tune2fs -l /dev/sda3 | grep -e "Block size"
Block size:               4096            4096 auch für /dev/sda1

mount -t auto /dev/sda3 /mnt/sda3
cd /mnt/sda3
stat -f .
  File: "."
    ID: 99e6a5d078a06a1 Namelen: 255     Type: ext2/ext3
Block size: 4096       Fundamental block size: 4096
Blocks: Total: 711515979  Free: 711493444  Available: 675332888
Inodes: Total: 180789248  Free: 180789237

...aber glücklicherweise fand ich folgenden Befehl der Unterschiede aufzeigt.

su
/usr/sbin/blockdev --report
RO    RA   SSZ   BSZ   StartSec            Size   Device
rw   256   512  4096          0    480103981056   /dev/nvme0n1
rw   256   512  4096       2048     29998710784   /dev/nvme0n1p1
rw   256   512  1024   58595326            1024   /dev/nvme0n1p2
rw   256   512  4096   58595328     17107517440   /dev/nvme0n1p5
rw   256   512  4096   92010496    432993730560   /dev/nvme0n1p6
rw   256   512  4096          0   3000592982016   /dev/sda
rw   256   512  4096       2048     21474836480   /dev/sda1
rw   256   512  4096   41945088     17179869184   /dev/sda2
rw   256   512   512   75499520   2961937210880   /dev/sda3

Also habe ich die Partitionen erneut ausgeworfen umount;
mit fdisk Platte überprüft (p);
3. Partition gelöscht (d),
3. Partition neu erstellt (n 5860533119 statt default = 5860533134);
und zurück geschrieben (w);
und danach via mkfs.ext4 formatiert.

Nun kommt auch mit blockdev ein vernünftiges Ergebnis heraus.

Siehe:
stackexchange.com   determine size of block device
stackexchange.com   how to set blocksize
linuxintro.org   block device basics
fibrevillage.com   block device basics

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HD Einbindung beim ASRock B450

Beim ASRock B450 habe ich eine genügend große SSD eingebaut,
sodass das /home-Verzeichnis auf der SSD verbleiben kann.
Lediglich die übrigen Daten (Musik, etc.) landen auf der HD,
welche noch eingebunden werden muss.

su
cd /mnt/
mkdir sda3                         temporären Ordner anlegen
/usr/sbin/blkid /dev/sda3
/dev/sda3: UUID="cff61545-fb65-48ff-b7c6-c9d41e0badb2" TYPE="ext4" PARTUUID="c1b663b8-5da3-bd4a-842a-62de969f2c11"

nano /etc/fstab                 und folgende Zeile angefügt

# sda3 einbinden
UUID=cff61545-fb65-48ff-b7c6-c9d41e0badb2 /mnt/sda3       ext4    rw       2       2

systemctl reboot

Nach dem Neustart steht unter /mnt/sda3 die 2,6 TB große Partition zur Verfügung.
Damit nicht nur root diese Partition nutzen kann,
sind noch Ordner für die jeweiligen Benutzer erforderlich.

df -h
Filesystem      Size  Used Avail Use% Mounted on
...
/dev/nvme0n1p1   28G  8.1G   18G  32% /
/dev/nvme0n1p6  396G   24G  353G   7% /home
/dev/sda3       2.7T   89M  2.6T   1% /mnt/sda3

su
mkdir /mnt/sda3/a0
chown a1:a a0                       Ordner für Benutzer a1, a2, ...
mkdir /mnt/sda3/b0
chown b1:b b0                       Ordner für Benutzer b1, b2, ...
chmod o-rwx *                       damit jeder nur in seine Ordner gucken kann

ls -la                              Überprüfung
total 32
drwxr-xr-x 5 root root  4096 Aug  6 18:54 .
drwxr-xr-x 4 root root  4096 Aug  4 23:03 ..
drwxr-x--- 2 a1   a     4096 Aug  6 18:53 a0
drwxr-x--- 2 b1   b     4096 Aug  6 18:54 b0
drwx------ 2 root root 16384 Aug  4 23:49 lost+found

Nun sollte das Thema Partitionierung und Einbindung weiterer Platten,
um sie den Benutzern zugänglich zu machen, abgeschlossen sein...

Die Befehle chown und chmod sind in der Benutzerverwaltung ein wenig mehr erklärt.

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